Zysten sind in sich geschlossene Hohlräume im Knochen oder in den Weichteilen des Körpers.

Sie entstehen aus verschieden Gründen und auch wenn sie nicht bösartiger Natur sind, sollten sie entfernt werden, da Sie sehr stark raumverdrängend wirken.

Zysten sind von einer Membran oder Balg umgeben und werden somit von der Umgebung abgekapselt.

Die Zellen an der Innenseite der Membran produzieren eine flüssige bis zähe Substanz, die dazu führt, dass die Zyste ununterbrochen wächst.

Zysten kommen häufig im Oberkiefer und vermehrt bei Männern vor.

Kiefer oder Zahnzysten sind sehr oft symptomlos und werden durch Zufall bei Röntgen- oder DVT- Untersuchungen entdeckt. Nur Zysten im Spätstadium werden so groß, dass sie merkbare Vorwölbungen im Knochen oder in der Schleimhaut bilden.

Nicht oder sehr spät erkannte Zysten können zu Nervenschädigungen in Form von Lähmungserscheinungen oder Sensibilitätsausfällen führen. Zysten könne sich außerdem infizieren und Abszesse bilden, die zu einer Sepsis oder Gehirnhautentzündung führen könnten.

Diagnose

Oft, gerade im Anfangsstadium, lässt sich die Zystendiagnose durch ein einfaches Röntgenbild erstellen. Am besten eignet sich eine Panoramaaufnahme (OPG) oder ein DVT (3D-Bild). Dann kann man die Lokalisation und Ausdehnung erkennen und den Zystentyp einschätzen.

Wenn kein Zahn vorhanden ist, spricht man oft von einer Keratozyste, wenn die Wurzelspitze hineinragt spricht man von einer radikulären Zyste und wenn die Zyste um die Zahnkrone, von nicht durchgebrochenen Zähne liegt, ist es eine follikuläre Zyste.

Ist die Zyste bereits entzündet, ist die scharfe Abgrenzung oft nicht mehr zu erkennen. Um die genaue und definitive Diagnose zu stellen, ist eine Gewebeentnahme und histologische Abklärung notwendig.

Therapie

Je nach Größe und Lage kommen 2 verschieden Verfahren im Frage. Das hängt davon ab, ob die Zyste größer oder kleiner als 2cm (Kirschkern) ist und ob Nerven oder andere Strukturen sich innerhalb der Zyste befinden.

Bei einer vollständigen Entfernung spricht man von einer Zystektomie, wie es in der Regel bei kleinere Zysten gemacht wird. Ein Auffüllen des Defektes mit Knochenersatzmaterial ist oft indiziert, um das Gewebe vollständig wieder aufzubauen.

Die sogenannte Zystostomie kommt zum Einsatz bei größere Zysten oder wenn die Gefahr einer Verletzung benachbarter Strukturen bei der Zystektomie zu groß ist. Dabei wird die Zyste nur teilweise entfernt oder nur klein eingeschnitten, so dass die Flüssigkeit abfließen kann. Mit der Zeit wird sie kleiner und im besten Fall verschwindet sie komplett.